Die Fahrzeugbranche erlebt derzeit enorme Umbrüche. Das Bundeswirtschaftsministerium unterstützt diese Transformation – wie im Konjunkturpaket, Ziffer 35c, bereits angekündigt – mit 1,5 Milliarden Euro für die Jahre 2020-2024 mit dem Förderrahmen „Zukunftsinvestitionen Fahrzeughersteller und Zulieferindustrie“. Nachfolgend wird das Modul für den Bereich Forschung, Entwicklung und Innovation zusammengefasst.
Informationen zum Modul „Zuschüsse für Investitionen in die Produktion“ finden Sie hier.
Informationen zum Modul „Zuschüsse zur Digitalisierung“ finden Sie hier.
Unter der Überschrift „Neue, innovative Produkte als Schlüssel für Fahrzeuge und Mobilität der Zukunft“ werden im Modul 2 anwendungsnahe, technologische Innovationen auf Basis des bereits bewährten Programms „Neue Fahrzeug- und Systemtechnologien“ bezuschusst. Antragsberechtigt sind Unternehmen der Fahrzeug- und Zulieferindustrie aller Arten bodengebundener Fahrzeuge mit ziviler Nutzung bzw. Unternehmen mit klarem Bezug zur Fahrzeug- und Zulieferindustrie (Automobile, Nutzfahrzeuge und Motorräder, mobile Arbeits- und Landmaschinen, Bahn- und Schienenfahrzeuge, Fahrräder und E-Bikes/Pedelecs).
Hierzu wird die Programmsäule „Automatisiertes Fahren“ nunmehr auch auf den Schienenverkehr erweitert. In der Programmsäule „Innovative Fahrzeuge“ folgt die Förderung von Antriebskonzepten für sämtliche Fahrzeugtypen weiterhin einem technologieoffenen Ansatz zur ganzheitlichen Dekarbonisierung des bodengebundenen Verkehrs.
Darüber hinaus wird die Richtlinie um die „Systemtechnologien“ als dritte Programmsäule mit den folgenden Themenfeldern ergänzt.
- Wertschöpfung und digitale Transformation
Digitalisierung und Energiewende erfordern eine Transformation bestehender, langjährig gewachsener Wertschöpfungsstrukturen und -systeme in der Fahrzeugindustrie. Dabei bilden die Integration von Daten in Entwicklungs-, Entscheidungs-, Produktions- und Betriebsprozesse die zentrale Herausforderung. Hier wird erhebliches Potential für die Optimierung bestehender und die Ableitung neuer, innovativer Prozesse und Anwendungen in der Fahrzeugtechnik erwartet.
- Mobilität und Verkehr
Fahrzeuge entwickeln sich mehr und mehr zu einem integrativen Teil eines übergeordneten Gesamtsystems. Ihre Vernetzung untereinander wie auch mit den umgebenden Systemen der physischen und der digitalen Infrastruktur ermöglicht das Erschließen neuer Wertschöpfungspotentiale. Die Sicherung von Mobilität und das Anbieten von zusätzlichen Dienstleistungen gewinnen dabei, gegenüber der reinen Produktion des Fahrzeugs, an Bedeutung. Für die Industrie kann dies einen grundlegenden Wandel vom Hersteller zum Mobilitätsanbieter bedeuten. Auch regional fokussierte, systemische Ansätze in ausgewählten Erprobungs- oder Laborräumen sind hier denkbar.
- Produktion und Logistik
Eine nachhaltige Produktion und ein transparenter CO2-Fußabdruck werden in Zukunft absehbar einen Wettbewerbsvorteil darstellen, insbesondere für die, im Hinblick auf Klimaschutz, stark im Fokus stehende Fahrzeugindustrie. Die Umsetzung innovativer Lösungen für nachhaltige Lieferketten, intelligente Logistik und Kreislaufwirtschaft muss daher beschleunigt werden. Über die FuE-Förderung sollen neuartige Technologien, wie Internet of Things, Blockchain und Predictive Analysis, zügig in Produktion und Logistik zur Anwendung gebracht werden.
Bei den zu fördernden Vorhaben muss es sich um Verbundvorhaben handeln, an denen mindestens zwei Partner beteiligt sind. Am Projekt beteiligte Wissenschaftseinrichtungen sollen möglichst in Form eines Unterauftrags von Unternehmen eingebunden werden.
Antragsteller:
Unternehmen, Wissenschaftseinrichtungen (besondere Begründung erforderlich), Körperschaften des öffentlichen Rechts
Förderquote:
– Unternehmen bis zu 80 %
– Wissenschaftseinrichtungen bis zu 100 %
Einreichungsfrist:
Zweistufiges Verfahren (Skizze und Antrag), Skizzeneinreichung laufend, Skizzenbewertung an Stichtagen: 31. März, 30. Juni, 30. September und 31. Dezember.
Abweichend hiervon erfolgt im Jahr 2021 eine laufende Bewertung auch außerhalb der genannten Stichtage.
Zusätzlich sind thematische Förderaufrufe mit vorgegebenen Einreichungsfristen geplant.
Als langjähriger Fördermittelberater unterstützen wir Sie gerne Full Service bei der Beantragung der Fördergelder, insbesondere Zuschüsse. Sie benötigen weitere Informationen? Rufen Sie uns an unter 02103 – 789060 oder schreiben Sie uns über unser Kontaktformular unter: www.gewi.de/kontakt; wir unterstützen Sie gerne und freuen uns auf Ihre Nachricht.
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