Interviewpartnerin: Frau Stockhausen, Geschäftsführerin von GEWI
Die Förderlandschaft für Unternehmen wird immer vielfältiger und komplexer. Es wird immer schwieriger, sich über die unzähligen Programme wie Forschungszulage, EFRE, EEW, UIP, ZIM, BIK, EU Innovation Fund, KMU innovativ, Energieforschungsprogramm, GRW, EIC Accelerator zu informieren, das für ein Projekt passende Programm zu identifizieren und die bürokratischen Prozesse anschließend sicher umzusetzen. Daher rückt das Thema Künstliche Intelligenz (KI) auch in der Fördermittelbeantragung immer stärker in den Fokus.
Im Interview gibt Frau Stockhausen, Geschäftsführerin von GEWI, Antworten auf die wichtigsten Fragen rund um Fördermittelberatung, digitale Tools und die Rolle eines professionellen Fördermittelberaters.
Was genau macht ein Fördermittelberater?
Redaktion: Frau Stockhausen, vielen Dank, dass Sie sich Zeit für unser Interview nehmen. Lassen Sie uns direkt mit der grundlegenden Frage starten: Was genau macht ein Fördermittelberater und warum sollten Unternehmen auf diese Expertise setzen?
Frau Stockhausen: Sehr gerne! Ein professioneller Fördermittelberater unterstützt Unternehmen im gesamten Fördermittelprozess – von der ersten Idee bis zur Endabrechnung. Gerade in Bereichen wie Innovation oder Energieeffizienz ist das wichtig, weil die Förderlandschaft sehr komplex ist. Programme wie die Forschungszulage, EFRE, EEW, UIP, ZIM, BIK, EU Innovation Fund, KMU innovativ, Energieforschungsprogramm, GRW oder EIC Accelerator bieten viele Chancen, sind aber ohne Fachwissen schwer zu überblicken. Ein Fördermittelberater kann hier Orientierung geben, die Erfolgsaussichten der Anträge erhöhen, für umfassende Entlastung der Personalressourcen im Unternehmen sorgen und das Umgehen von typischen Stolperfallen sicherstellen. Der Fördermittelberater ist somit ein essenzieller Partner auf dem Weg zur erfolgreichen Projektförderung.
Welche Aufgaben übernimmt ein Fördermittelberater?
Redaktion: Welche Aufgaben übernimmt ein Fördermittelberater konkret im Förderprozess?

Frau Stockhausen: Ein Fördermittelberater begleitet das Unternehmen durch den gesamten Prozess. Zunächst analysiert er das Vorhaben und identifiziert passende Förderprogramme. Er empfiehlt unter Berücksichtigung der Zeitplanung, Kosten-Nutzen-Relation, Erfolgsaussichten etc. den besten Förderweg. Anschließend übernimmt er die Erarbeitung aller Antragsunterlagen, sowohl die fachliche Projektbeschreibung als auch alle Formulare oder erforderliche Energieeffizienzberechnungen. Er übernimmt auch die Rückfragen der Förderstellen und unterstützt während der Antragsprüfung. Nach der Bewilligung hilft er bei Verwendungsnachweisen, Abrechnungen und Zwischenberichten. Und natürlich entwickelt er auch ein nachhaltiges Förderkonzept für zukünftige Projekte. Die kontinuierliche Begleitung durch einen erfahrenen Fördermittelberater, der auch technische Expertise mitbringt, macht hier den entscheidenden Unterschied.
Expertise von Frau Stockhausen
Anmerkung der Redaktion: An dieser Stelle möchten wir Frau Stockhausen und ihre herausragende Expertise besonders hervorheben. Mit 25-jähriger Erfahrung im Bereich Fördermittelberatung zählt sie zu den gefragtesten Fördermittelberatern im Markt. Ihr breites Netzwerk, ihre strategische Ausrichtung und ihr tiefes Verständnis für die Bedürfnisse innovativer Unternehmen machen sie zur idealen Ansprechpartnerin für alle, die Fördergelder effizient und sicher nutzen möchten. Als stellvertretende Leiterin des BVMW-Beratungsnetzwerks und Leiterin der Kommission Innovation und Förderprogramme ist sie immer am Puls der Entwicklung und steht auch im laufenden Austausch mit den Ministerien. Auch als stellvertretende Vorstandsvorsitzende im Deutschen Verband für Technologietransfer und Innovation e.V. (DTI) ist sie eng vernetzt mit Förderstellen und anderen Fördermittelberatern und nimmt politisch Stellung zu neuen Programmen und Richtlinien. Die Rolle als Fördermittelberaterin lebt sie mit großer Leidenschaft, sie ist Inhaberin und Geschäftsführerin der Fördermittelberatung GEWI, die ihr Vater vor mehr als 40 Jahren gründete.
Welchen Mehrwert bringt ein Fördermittelberater?
Redaktion: Welchen Mehrwert bietet die Zusammenarbeit mit einem Fördermittelberater?
Frau Stockhausen: Fördermittel ermöglichen oft erst eine Projektumsetzung, denn sie reduzieren finanzielle Risiken, erhöhen die Amortisationszeit und können nachhaltig zu Wettbewerbsvorteilen führen. Die Fördermittelland ist allerdings schwer zugänglich. Der größte Vorteil der Fördermittelberatung liegt in deutlich höheren Erfolgschancen bei der Bewilligung der Förderung. Viele Unternehmen scheitern an der Komplexität der Anträge, Unkenntnis über die Prozesse, der etwas eigentümlichen „Behördensprache“ oder schlichtweg an den oft knappen Fristen. Zudem ist es nicht ganz einfach, als Laie einen sicheren Pfad durch den Bürokratiedschungel zu finden – ein Profi hilft dabei, Hürden bei der späteren Abrechnung schon im Zuge der Antragserstellung zu identifizieren und frühzeitig gegenzusteuern, dies minimiert Risiken und spart nachhaltig Zeit und letztlich auch Nerven. Durch unsere Erfahrung und unser Know-how als Fördermittelberater lassen sich Fehler vermeiden und die Chancen auf eine erfolgreiche Förderung deutlich steigern. Außerdem sparen die Unternehmen viel Zeit und können sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren – Personalressourcen sind ein knappes Gut und vielen gelingt es nicht, das Fördermittelmanagement im Tagesgeschäft unterzubringen. Ein Fördermittelberater macht hier oft den Unterschied.
Welche Sicherheiten bietet die Zusammenarbeit mit einem Fördermittelberater?
Redaktion: Welche Sicherheiten bietet die Zusammenarbeit mit einem Fördermittelberater?
Frau Stockhausen: Wir bei GEWI legen großen Wert auf Zuverlässigkeit und partnerschaftliche Zusammenarbeit. Dies spiegelt sich in unserer tagtäglichen Arbeit und auch im Geschäftsmodell wider: die Förderung sehen wir als Mittel zum Zweck, um tolle Projekte auf den Weg zu bringen und Unternehmen nachhaltig in ihrer Zukunftsfähigkeit zu bestärken. Daher steht immer das Projekt selbst im Fokus und wir haben auch die übergeordnete Unternehmensstrategie und die Strukturen des Unternehmens fest im Blick. GEWI arbeitet nur mit festangestellten Beratern mit langjähriger Fördermittelerfahrung, die in interdisziplinären Teams arbeiten. Unsere Vergütung ist immer transparent, klar kalkulierbar, erfolgsorientiert und beidseitig fair gestaltet – ohne Kleingedrucktes. Wir beraten unabhängig und partnerschaftlich, immer im Interesse des Unternehmens, daher arbeiten viele unserer Kunden schon seit Jahren und Jahrzehnten fest mit GEWI zusammen. Wir legen großen Wert auf Diskretion und sichern diese auch mit einer modernen IT-Architektur ab. Und wir beobachten den Markt kontinuierlich, um unsere Kunden über neue Förderprogramme und Änderungen auf dem Laufenden zu halten. Genau das macht einen verlässlichen Fördermittelberater aus.
Anmerkung der Redaktion: Besonders bemerkenswert ist, dass Frau Stockhausen als Mit-Autorin der DIN SPEC 91415 maßgeblich an der Entwicklung des Leitfadens zur Realisierung innovativer Produkte in kleinen und mittleren Unternehmen beteiligt war. Diese Norm setzt Standards für die systematische Umsetzung von Innovationsprojekten und unterstreicht damit ihre Expertise im Bereich Innovationsmanagement und Fördermittelberatung. Ihr Wirken als Fördermittelberaterin auf diesem Niveau ist einzigartig. Unternehmen, die sich einen solchen Fördermittelberater an die Seite holen, treffen eine strategisch kluge Entscheidung.
Praxisbeispiele erfolgreicher Fördermittelberatung
Redaktion: Können Sie uns ein Praxisbeispiel nennen, bei dem die Beratung den entscheidenden Unterschied gemacht hat?
Frau Stockhausen: Sehr gerne. Wir haben ein innovatives Start-up bei der Beantragung einer Förderung zur Umsetzung eines innovativen Geschäftsmodells und Entwicklung einer App in der Gesundheitsbranche begleitet.

Da es sich hier um eine sehr spezielle Anwendung handelte und das Unternehmen im Vorfeld bereits andere Förderungen genutzt hatte, war die Abgrenzung des Projekts und die Identifizierung eines passenden Programms herausfordernd. Dank unserer Beratung konnte das Unternehmen einen Zuschuss über 120.000 € im Zentralen Innovationsprogramm Mittelstand erhalten und das Projekt damit erfolgreich umsetzen.
Außerdem haben wir beispielsweise ein mittelständisches Produktionsunternehmen aus NRW bei der Einwerbung einer Förderung aus dem EFRE NRW-Innovationswettbewerb unterstützt. Im Rahmen eines Konsortiums mit Partnern aus Industrie und Wissenschaft wurde ein besonders effizientes Motor- und Antriebskonzept unter Einsatz grüner Treibstoffe entwickelt. Hier war insbesondere die Koordination der Partner, die unterschiedliche Interessen und Erwartungen an die Förderung stellten, ein erfolgskritischer Part. Dank unserer Beratung als Fördermittelberater und der Anwendung der Standards, wie sie auch in der DIN SPEC 91415 beschrieben werden, konnte das Unternehmen einen Zuschuss von 950.000 Euro erhalten.
Eine Neugründung aus Bayern plante eine innovative KI-Anwendung und hatte mit dem Vorhaben schon begonnen – da es sich die Entwicklung als komplexer als gedacht herausstellte, reichte die ursprünglich geplante Finanzierung aus eigenen Mitteln nicht mehr aus. Hier kam die Forschungszulage zum Tragen, da Projekte bei dieser steuerlichen Forschungsförderung auch rückwirkend beantragt werden können. Die Gründer konnten sogar ihre Personalstunden vor Gründung der Firma noch geltend machen. Durch die genehmigte Förderung in Höhe von 110.000 € insgesamt konnte das Projekt erfolgreich beendet werden, so dass anschließend mit Hilfe von Venture Capital ein erfolgreicher Markteintritt realisiert wurde.
Ein weiteres Beispiel ist die Begleitung eines produzierenden Mittelständlers mit einer Investition in einen energieeffizienten Ofen. Die fördertechnisch sorgfältige Abgrenzung der förderfähigen Investition von anderen, nicht förderfähigen Bestandteilen des Gesamtvorhabens erforderte tiefes technisches Verständnis der Prozesse. Über das Programm „Energie- und Ressourceneffizienz in der Wirtschaft“ hat das Unternehmen mit Unterstützung der GEWI einen Zuschuss über rund 450.000 € erhalten.
Auch bei der Dekarbonisierung eines Großunternehmens in NRW war unsere Beratung ausschlaggebend: Wir konnten als Fördermittelberater einen Zuschuss über 6,4 Millionen Euro für die klimaneutrale Umstellung eines Grundstoffchemie-Prozesses einwerben. Das Vorhaben war außerordentlich komplex und insofern war auch die Berechnung und der Nachweis der Umwelteffekte bei einem derart großen Projekt höchst anspruchsvoll.
Herausfordernd war auch ein kommunales Projekt für eine innovative Abfallentsorgungsanlage. Hier stockte der Prozess wegen fehlender finanzieller Haushaltsmittel und erst nach intensiven Gesprächen mit mehreren Bundestagsabgeordneten und dem zuständigen Ministerium konnte das Projekt noch genehmigt werden – zwar mit erheblichem Verzug, aber immerhin mit 5,7 Mio. € Zuschuss.
Diese Praxisbeispiele zeigen, wie wichtig professionelle Beratung durch einen Fördermittelberater und die Anwendung bewährter Standards für den Fördererfolg sind – und wie entscheidend diese Unterstützung für unsere Kunden ist. Ein erfahrener Fördermittelberater bringt das notwendige Know-how und Netzwerk mit.
Tipps für Unternehmen, die Fördermittel beantragen wollen
Redaktion: Was raten Sie Unternehmen, die sich für Fördermittel interessieren?
Frau Stockhausen: Mein wichtigster Tipp: Nehmen Sie frühzeitig Kontakt zu einem Fördermittelberater auf und seien Sie bei der Vorstellung Ihrer Projekte möglichst offen und transparent. Nur so lassen sich alle relevanten Fördermöglichkeiten identifizieren und optimal ausschöpfen. Legen Sie zudem Wert auf die Erfahrung und Referenzen des Fördermittelberaters und achten Sie darauf, dass der Berater nicht nur ausgewählte Programme im Portfolio hat, sondern umfassend unterstützt. Exklusivvereinbarungen sollten Sie ablehnen, denn der Profi bindet Kunden durch Leistung und Erfolg und nicht durch Knebelverträge. Wer sich professionell begleiten lässt, profitiert nicht nur von höheren Erfolgschancen, sondern sichert sich einen klaren Wettbewerbsvorteil – insbesondere in den Bereichen Innovation und Nachhaltigkeit. Ein guter Fördermittelberater bleibt auch bei komplexen Projektstrukturen ein zuverlässiger Partner.
Fördermittelberatung und KI
Redaktion: Frau Stockhausen, eine aktuelle Entwicklung ist die KI-gestützte Fördermittelberatung. Viele Unternehmen fragen sich, wie sie von digitalen Tools und künstlicher Intelligenz bei der Fördermittelsuche profitieren können. Was können Sie uns dazu sagen?
Frau Stockhausen: Das ist ein sehr spannendes Thema! KI-gestützte Tools können die Identifikation passender Förderprogramme enorm erleichtern und die Recherche nach Vergleichsdaten wie bspw. zum Stand der Technik erheblich beschleunigen. Das entlastet Unternehmen und Fördermittelberater gleichermaßen. Zudem können digitale Tools die redaktionelle Gestaltung der Anträge perfektionieren und Inkonsistenzen beseitigen.
Allerdings hat der Einsatz von KI auch noch erhebliche Limitierungen.

Durch den steten Wandel der Förderlandschaft kann eine KI veraltete Informationen oft nicht von neuen unterscheiden. Auch die Interpretation von Antragskriterien für das jeweilige Programm funktioniert bei Weitem nicht zuverlässig, da es hier viele ungeschriebene Regeln gibt und die sogenannte Verwaltungspraxis gar nicht veröffentlicht wird. Zudem ist nach wie vor zu berücksichtigen, dass der Einsatz von KI-Tools durch den Wunsch nach Geheimhaltung sensibler Projektinformationen letztlich noch eingeschränkt ist. Ebenso ist es auch ein bekanntes Phänomen, dass die KI insbesondere bei komplexen und mehrdeutigen Fragestellungen halluziniert – daher ist die Fördermittelbeantragung besonders davon betroffen. Ein richtig gutes KI-gestütztes Antragstool kann Standardfälle zwar bearbeiten – aber wer weiß schon, ob sein Projekt „Standard“ ist oder nicht?
KI ist insgesamt ein sehr wertvolles Hilfsmittel im Förderprozess, aber nur für ausgewählte Themen und Fragestellen. Es kann die persönliche Expertise eines Fördermittelberaters insofern auch auf absehbare Zeit hin nicht ersetzen. Im Beratungsprozess der GEWI nutzen wir gezielt digitale Tools, die wir teilweise selber entwickelt haben, um für unsere Kunden das Beste aus beiden Welten herauszuholen. Sie macht unsere Prozesse effizienter und dient der Qualitätssicherung. Ein moderner Fördermittelberater denkt heute immer auch digital – er verlässt sich aber niemals auf die KI.
Fazit
Die professionelle Fördermittelberatung hat sich zu einem unverzichtbaren Erfolgsfaktor für Unternehmen entwickelt, die Ihre mehr Spielräume Innovationen und Investitionen benötigen und hierzu Fördermittel nutzen möchten. Gerade in Zeiten wachsender Komplexität und Vielfalt der Förderprogramme bietet der Fördermittelberater nicht nur Orientierung, sondern auch wertvolle Unterstützung bei der Antragstellung und Begleitung des Förderprozesses. Die Kombination aus persönlicher Expertise und modernen, KI-gestützten Tools ermöglicht es Unternehmen, ihr Potenzial voll auszuschöpfen und nachhaltig zu wachsen. Wer frühzeitig auf einen erfahrenen Fördermittelberater setzt, sichert sich einen klaren Wettbewerbsvorteil und kann sich auf das Wesentliche konzentrieren: Innovation und Erfolg. Fördermittelberater spielen hier eine Schlüsselrolle.
Über GEWI
GEWI – Ihr vertrauenswürdiger Partner für Fördermittel und Innovation
Seit 1984 begleitet GEWI Unternehmen erfolgreich bei der Beantragung und Umsetzung von Fördermitteln. Das familiengeführte Unternehmen aus Hilden unterstützt Start-ups, Mittelstand und Konzerne mit einem interdisziplinären Team aus Experten. Mehr als 90 % der Kunden kommen auf Empfehlung und profitieren von hohen Zuschüssen und maßgeschneiderter Beratung – von der ersten Analyse bis zum Projektabschluss.
Sonja Stockhausen, Geschäftsführerin und Inhaberin, blickt persönlich auf über 20 Jahre Erfahrung in der Fördermittelberatung zurück und engagiert sich über ehrenamtliche Engagement in Verbänden auch aktiv in der Förderpolitik. Ihr Know-how steht für die hohe Qualität und nachhaltigen Erfolge, die GEWI seit Jahrzehnten für seine Kunden erzielt.