Mit dem neuen Förderaufruf „BioDigitalHub – KI für die autonome Bioprozessentwicklung“ setzt das Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) ein starkes Signal für den industriellen Wandel in der Bioökonomie. Die Maßnahme knüpft an die Rahmenbekanntmachung „Zukunftstechnologien für die industrielle Bioökonomie“ an und verfolgt das Ziel, Deutschland zum führenden Innovationsstandort für Biotechnologie auszubauen.
Der Förderaufruf setzt die Hightech Agenda Deutschland um, indem er Biotechnologie als Schlüsseltechnologie fördert und die Entwicklung innovativer Technologien an der Schnittstelle zur Künstlichen Intelligenz (KI) vorantreibt. Unternehmen der Bioprozessentwicklung erhalten dadurch eine bedeutende Chance.
KI, Automatisierung und digitale Zwillinge ermöglichen:
- Senkung von Entwicklungszeiten
- Reduzierung von Skalierungsrisiken
- Effizientere Gestaltung von Bioprozessen
Der Förderaufruf „BioDigitalHub – KI für die autonome Bioprozessentwicklung“ hat das Ziel, anwendbare digitale Plattformtechnologien zu schaffen, die sich breit in Wissenschaft und Industrie einsetzen lassen.
Zwei geförderte Hubs „KI für die autonome Bioprozessentwicklung“
Beide Hubs sollen gemeinsam den technologischen Grundstein für eine vollständig digitalisierte Bioprozessentwicklung legen und moderne, automatisierte Arbeitsweisen breit zugänglich machen.
Hub 1: Design von Bioprozessen im Labor- und Pilotmaßstab
Hier liegt der Schwerpunkt auf der Entwicklung digitaler Methoden zur Optimierung und Automatisierung von Bioprozessen nach der Katalysatorentwicklung. KI-basierte Ansätze sollen typische Fragestellungen der verfahrenstechnischen Prozessentwicklung schneller und verlässlicher lösen — etwa schwankende Rohstoffqualitäten, Erhöhung von Ausbeuten oder die Integration nachgelagerter Prozessschritte. Grundlage der Arbeiten müssen industrielle, bereits validierte Prozesse sein, sodass die Ergebnisse unmittelbar anwendungsnah und übertragbar sind.
Hub 2: Skalierung von Bioprozessen
Dieser Hub adressiert die Herausforderungen beim Übergang vom Labor in den Produktionsmaßstab. Digitale Tools sollen eine in-silico-Vorhersage von Skalierungseffekten ermöglichen, um kostenintensive Experimente zu reduzieren und Entwicklungsrisiken frühzeitig sichtbar zu machen. Idealerweise umfassen die Modelle sowohl Upstream- als auch Downstream-Prozesse und schaffen Verfahren, die für verschiedenste Bioprozesse genutzt werden können.
Die Förderdauer beträgt bis zu sechs Jahre in zwei Phasen. Bis zum Ende sollen die Hubs drei zentrale Ziele erreichen:
Aufbau einer belastbaren Datenbasis:
- Entwicklung verbindlicher Datenstandards
- Erhebung hochwertiger Prozessdaten
- Bereitstellung eines Datenpools für KI-Methoden (unter Einhaltung strenger FAIR-Data-Prinzipien)
Entwicklung digitaler Plattformtechnologien:
- Schaffung breit einsetzbarer Werkzeuge wie KI-Algorithmen
- Simulationsmodelle
- Digitale Zwillinge
Demonstration und Anwendung:
- Kommunikation der Ergebnisse über Showcases, Best-Practice-Beispiele und Demonstratoren
- Bereitstellung einer funktionsfähigen Bioprozessplattform
Antragssteller
Unternehmen
Einreichungsfrist
Zweistufiges Antragsverfahren, Einreichungsfrist für Projektskizzen endet am 15. April 2026
Für Unternehmen in der industriellen Biotechnologie bietet dieser Förderaufruf eine einmalige Chance, Entwicklungsrisiken zu reduzieren und digitale Wettbewerbsvorteile aufzubauen. Lassen Sie jetzt von uns prüfen, wie Ihr Projekt vom BioDigitalHub profitieren kann – und sichern Sie sich rechtzeitig eine erfolgreiche Antragstellung.
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